Bundesland Nr 5

Tag 29, 24km, 680hm, 6,5 Stunden

Bad Sooden-Allendorf – Kirchgandern/ Bad Heiligenstadt

Lange habe ich überlegt, ob ich trotz der Wettervorhersage diesen letzten Block für dieses Jahr starte, aber ich wollte doch gerne die 32. von 61 Etappen in diesem Jahr voll haben. Also alle Regenklamotten eingepackt, Optimismus tanken, und los.

Tatsächlich war es heute noch ganz okay, von den sechs Stunden hat es etwa zwei geregnet. Kalt ist es nicht, dafür ist die Natur jetzt richtig schön bunt im Gegensatz zu Anfang Oktober.

Die ersten Kilometer waren richtig zügig, dann nahm die Tortur ihren Lauf. Ein erster Berg zum Warmlaufen war noch fein, dann ging es lächerliche 200m hoch, allerdings auf nur 0,9km. Das war anstrengend! Aber belohnt mit einem Ausblick über das Stockmacherdorf Lindewerra und die Werraschleife. 10min später war es komplett zugezogen - Glück gehabt!

Von nun an bin ich nicht mehr als blauer Schlumpf, sondern als roter Wichtel unterwegs im Regen. ;-)

Runter Richtung Burgruine Hanstein und Berg 3 hinauf und runter. Berg 4 war dann nochmal richtig eklig und ich hätte fast schon aufgegeben. Aber ich wollte unbedingt zum Dreiländereck Thüringen-Hessen-Niedersachsen! Also noch einen Berg!

Das Dreiländereck ist unspektakulär, aber ab jetzt habe ich mein Heimatbundesland zur Linken.

Heiß ersehntes Ziel war ein ehemaliges Rittergut mit geöffnetem Café! Den Kuchen habe ich mir redlich verdient heute!

Danach war es nur noch ein kurzes Stück zum Bahnhof. Da ich am Zielort keine Unterkunft bekommen konnte, bin ich zehn Minuten in die nächste Stadt gefahren. Genauer gesagt in ein Heilbad. Hier werden um 18h die Bürgersteige hochgeklappt, einschließlich aller Imbisse - damit ja keiner auf dumme Gedanken kommt Samstagabend. ;)

Zitat zur Tour:

Die Grenzen der Seele wirst du nicht finden, auch wenn du alle Wege durchwanderst. So tiefen Grund hat sie. (Heraklit)

Ganz sicher nicht, aber man lernt sich immer wieder neu kennen. Heute hatte ich wirklich ein paar Momente, an denen ich abkürzen wollte, aber ich bin froh, dass ich das auch bei dem Wetter angegangen und durchgezogen habe.

Unterkunft: Heilotel in Heiligenstadt*

Einfaches Hotel mit allem nötigen, Essen in der Stadt aber schwierig