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In der Schweiz

  • brisieno
  • 5. Okt. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Feb.

Tag 28, 22,5km, 450hm, 5,5 Stunden

Großtöpfer – Wahlhausen

 

Nein, ich hab mich nicht verlaufen. Ich bin in der hessischen Schweiz. Das erklärt ja mal, warum ich seit Tagen ständig hoch und runter laufen muss.

 


Und obwohl ich heute irgendwie k.o. bin, war es ein wunderbarer Tag. Natürlich erstmal wieder hoch-runter zum nächsten Ort. Bei allerschönstem Herbst-Sonne-Wolken-Wind-Mix!

Dann lange hoch zum östlichsten Zipfel Hessens. Da habe ich meinen einzigen Wanderer heute getroffen.

 

Wenn der gröbste Aufstieg geschafft ist, sind die kleinen Aufs und Abs auf der Höhe gar nicht mehr so wild. Sondern einfach schön.

Dann wieder runter Richtung Ort, die nächsten zwei Kilometer nur an der Straße entlang... aber genau da kam der Bus! Wunderbar!

Heute gab es noch ein interessantes Grenzmuseum und entlang des längsten erhaltenen Stücks Grenzzaun viele Infos.

 


Grenzmuseum Schifflersgrund 

Das Museum wurde bereits am 03. Oktober 1991 eröffnet und war somit eines der ersten Grenzmuseen. Es ist dem Schicksal Heinz-Josef Großes gewidmet, der seinen Fluchtversuch an dieser Stelle 1982 mit dem Leben bezahlte.

„Heinz-Josef Große war einer von denen, die dem offiziell nicht existierenden Schießbefehl zum Opfer fielen. Die Stelle, an der er am 29. März 1982 versuchte, mit Hilfe eines Frontladers über den Grenzzaun und den Hügel hinauf zu fliehen, ist vom Ausblick des Museums gut zu sehen. Am Straßenrand gegenüber, oberhalb des Hangs – erst dort begann „der Westen“, ist ein Denkmal aufgestellt. Hier mussten drei Zollbeamte mit ansehen, wie Große nach neun Kalaschnikow-Schüssen am Hang verblutete: denn dieser war, obwohl jenseits des Grenzzauns gelegen, noch Territorium der DDR.“

Viele Exponate des Museums widmen sich den unterschiedlichsten Fluchtversuchen. Es zeigt aber auch eine Vielzahl an Fahrzeugen und Hubschraubern, die zur Grenzüberwachung eingesetzt wurden. Die Lochbetonplatten und ein ca. 2,5km erhaltenes Stück des Grenzzauns sind originale Überbleibsel der ehemaligen Grenze.

 

Wanfrieder Abkommen vom 17. September 1945

Gegen Ende des 2.Weltkrieges konnten die amerikanischen Truppen verhältnismäßig einfach in den Osten vordringen. Nach der Kapitulation Deutschlands und der Aufteilung in Besatzungszonen mussten sie sich deshalb teilweise aus besetzten Gebieten zurückziehen. So wurden Werleshausen und Neuseesen von den russischen Streitkräften besetzt, Witzenhausen blieb amerikanische Zone.

Dadurch wurde die Bahnlinie Bremen-Hannover-Eichenberg-Bebra zu einem umstrittenem Faktum, denn sie verlief drei Kilometer durch sowjetisches Gebiet (bekannt als „Whisky-Wodka-Linie“). Da es immer wieder zu Zwischenfällen in diesem Abschnitt kam, wurde im September 1945 eine „Grenzkorrektur“ vorgenommen. Die neu gesetzte Demarkationslinie legte eine Gebietsaustausch fest, ehemals westliche Dörfer wurden plötzlich Ostgebiet – für die nächsten 40 Jahre!


 

Übernachtung im Schlaffass auf dem Campingplatz und noch ein letztes tolles Bild eines tollen Tages!

 

 










Unterkunft: Camping Oase in Wahlhausen**

Übernachtung im Schlaffass urgemütlich, Essen im kleinen Restaurant auch möglich

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