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Landseite extra

  • brisieno
  • 17. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Feb.

23,5km, 4,5 Stunden

Dömitz - Laake


So schön die Kajaktour war vergangene Woche, die Grenzbesonderheiten bekommt man an Land doch besser mit. Also Urlaubstag und gutes Wetter genutzt, um eine Etappe nochmal an Land nachzuholen. Auto parken am Zielort, mit dem Rufbus und einer sehr netten Fahrerin nach Dömitz und auf ging's.


Rauf auf den Deich, auf dem es gerade in den schönsten Farben blüht. Und auch Störche hat es jede Menge.

 

 



 

Dann ging es durch die Dorfrepublik Rüterberg. Der Ort war ziemlich abgeschnitten, weshalb der Bürgermeister am 8.November 1989 eine Republik ausrief! Hielt nicht lange an. ;)

 

„Dorfrepublik“ Rüterberg

Rüterberg, direkt an der Elbe gelegen, war zu DDR-Zeiten seit 1967 hermetisch abgeriegelt, sowohl zum Fluss als auch ins Landesinnere. Ein- und Austritt waren strengstens reglementiert, nur nach genauer Kontrolle über ein einziges Tor, das zudem nachts abgeschlossen war, sogar Notärzte konnte abgewiesen werden. Selbst innerhalb des Ortes mussten die Einwohner immer mit Ausweispapieren unterwegs sein, die Straßen durften rechts und links nicht verlassen werden.

Irgendwann regte sich Widerstand, im Oktober 1989 beantragte der damalige Schneidermeister Hans Rasenberger eine Einwohnerversammlung.

Seine Idee: Nach dem Vorbild der Schweizer Ur-Kantone wollte er die Dorfrepublik Rüterberg ausrufen, um so eigene Gesetze für das Dorf zu schaffen. Rainer und Hannelore Zieglowski waren dabei: "Wir haben gesagt, wenn wir nicht zur DDR gehören und nicht nach drüben dürfen, dann können wir auch selbständig sein. Wir hofften, dass sie dann zumindest am Dorfeingang das Tor aufmachen."

Um eigene Gesetze und mehr Freiheit für die Bewohner des Grenzgebietes zu schaffen, wurde die Dorfrepublik Rüterberg ausgerufen.

Das Gemeindehaus war überfüllt am Abend des 8. November 1989. Auch der Staatsapparat hatte Beobachter geschickt. Schneidermeister Rasenberger ließ sich jedoch nicht einschüchtern: "Wer für die Dorfrepublik Rüterberg ist, hebe die Hand", rief er den Dorfbewohnern zu. "Von 140 Einwohnern waren 90 anwesend", erinnert sich Meinhard Schmechel, der damals schon Bürgermeister in Rüterberg war. "Und alle 90 wollten die Dorfrepublik gründen. Das war einen Tag vor Grenzöffnung. Das konnten wir ja nicht wissen."


Die nächsten 10km hatte ich Begleitung: Tatsächlich mal ein anderer Grünes-Band- Wanderer! Das war richtig nett. Er kam aus Celle, macht immer wieder einzelne Tagesetappen.

Ganz am Ende hat mich leider doch noch ein fettes Gewitter erwischt. Und ich war auch gerade noch auf nem freien Feld unterwegs. Irgendwann war es so heftig, dass ich mich tatsächlich unter meinem Regencape hingehockt habe. Geht ja aber auch nicht auf Dauer, also schnell über den Deich und da hatten schon zwei Radfahrer Unterschlupf bei einem Bauernhof gefunden. Als das schlimmste vorbei war, musste ich gerade mal noch zehn Minuten zum Auto laufen… Zum Glück hatte ich trockene Klamotten im Auto.


 

 

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